Prophezeiungsforum (aktuelles Weltgeschehen im Licht der Bibel) - Familienpolitik und Hintergründe

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Familienpolitik und Hintergründe (sonstige Themen)

verfasst von Johannes(R) E-Mail, 14.04.2007, 11:57

» Ich stimme ihm absolut zu im Hinblick auf die Frankfurter Schule, deren
» Bildungsideale beeinflussten eine ganze Generation von Pädagogen bis
» heute.




Hallo Zitrone,

ein wichtiges Thema, daß Du da aufgegriffen hast.

» die deutschen katholischen Bischöfe sind ihrem Augsburger Kollegen Mixa in
» den Rücken gefallen.

Nebenbei wird da übrigens auch deutlich, warum Bischof Mixa so in die Schußlinie gerät. Er ist nämlich einigen mit seinen Ansichten zur Familie ein Dorn im Auge, und so suchen sie jede Gelegenheit, ihn fertigzumachen. Selbst die Netzeitung, die ich früher sehr geschätzt habe, beteiligt sich inzwischen daran. Sie macht das in der Art: Artikel "Mixa in der Kritik", dort werden dann 5 Pressestimmen wiedergegeben, alle negativ, ein Link zum Wortlaut der Aussagen Mixas erfolgt dagegen nicht. So kann man einen falschen Eindruck erwecken, ohne zu lügen.

» Um die Hintergründe zu verstehen, ist ein Rückgriff in die Geschichte
» erforderlich.

Man kann diese Hintergründe auch ausklammern und einfach mal den Kern der Aussage Mixas betrachten: Er sagt, die Vorschläge von der Leyens würden den Frauen die Wahlfreiheit nehmen und sie zu Gebärmaschinen degradieren.

Und hier hat Mixa schlichtweg recht, selbst wenn man politisch die "Frankfurter Schule" positiver sehen sollte.

Warum hat Mixa recht? In vielen Familien reicht das Geld nicht mehr, viele Frauen müssen arbeiten - mit dieser Begründung werden ja die Krippenplätze gefordert, um den Frauen die Arbeit zu ermöglichen. Aber bedeutet die Finanzierung der Krippenplätze nun Wahlfreiheit für die Frauen? NEIN! Wahlfreiheit hätten die Frauen nur dann, wenn sie die Kosten der Krippenplätze als Erziehungsgeld überwiesen bekämen. Und mit diesem Geld auf dem Konto könnten sie sich dann frei entscheiden, ob sie sich ganz um ihre Kinder kümmern wollen oder ob sie mit dem Geld eine gute Betreuung finanzieren, seien es Tagesmütter oder Krippenplätze.

Die Wahlfreiheit wird den Mütter durch diese Pläne also gezielt genommen, denn die Wahlfreiheit für Familien, bei denen das Geld nicht reicht, besteht nun nur noch darin, die staatliche Betreuung der Kleinkinder in Anspruch zu nehmen. Der Frau bleibt also nur noch Schwangerschaft und Geburt, danach kann sie sich dann (bei zu wenig Familieneinkommen) "ganz freiwillig" für die staatliche Betreuung ihrer Kinder entscheiden - von Mixa griffig als "Degradierung zur Gebärmaschine" bezeichnet.

Das liegt so klar auf der Hand, das kann man als Journalist gar nicht übersehen, aber die Medien scheinen sich einig, diese einfache Rechnung nicht aufzumachen. Aber selbst die Linkspartei im Saarland sieht das so, wie ich es oben zusammengefaßt habe, da mußt Du allerdings schon sehr suchen, um solche Meldungen zu finden.

Was kostet ein Krippenplatz? Bei der spontanen Suche komme ich auf 500 - 1.500 Euro im Monat:

> Nur wenige berufstätige Mütter in Deutschland teilen das Glück der
> Karrierefrauen im Europäischen Patentamt, denen der Arbeitgeber einen
> preisgünstigen Krippenplatz sichert. Viele können sich Kosten von bis zu
> 1500 Euro pro Kopf und Monat für die Ganztagsbetreuung ihrer Sprösslinge
> nicht leisten.
(Spiegel)


Nun stell Dir vor, die Familien könnten wählen, was sie mit den vielleicht 1.000 Euro im Monat machen - ich bin mir sicher, viele Frauen würden die Möglichkeit wählen, zu Hause bleiben zu können, um sich zumindest in den ersten 3 Jahren ganz um ihr Kind zu kümmern. Aber da dies politisch nicht erwünscht ist, wird die Mär von der Entscheidungsfreiheit der Frauen in die Welt gesetzt, obwohl genau die in Wirklichkeit nicht geboten wird. Man könnte die Wahlfreiheit ganz einfach (und kostenneutral zu den Plänen von der Leyens) bieten, nur ist dies eben politisch nicht erwünscht.

Ach ja, das "Sahnehäubchen" ist dann noch der Vorschlag der SPD, zur Finanzierung der Krippenplätze das Kindergeld zu kürzen...

Auch arbeitsmarktpolitisch sind die Ideen von der Leyens eine Katastrophe: Während bisher Frauen mangels Krippenplatz nicht arbeiten konnten, obwohl sie es vielleicht finanziell nötig hatten (und somit Anspruch auf Hartz IV hatten), werden sie in Zukunft zur Arbeit gezwungen werden. Denn der Staat wird ihnen vorhalten, sie könnten ja dank Krippenplätzen arbeiten, wenn sie nur wollten. Zu welchem Lohndumping dies führen wird, mag sich jeder selbst ausrechnen.

Viele Grüße

Johannes

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"Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen"


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