Prophezeiungsforum (aktuelles Weltgeschehen im Licht der Bibel) - Der Sozialismus und der Westen (Frage an Leo DeGard)

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Der Sozialismus und der Westen (Frage an Leo DeGard) (sonstige Themen)

verfasst von Johannes(R) E-Mail, 20.06.2007, 00:39

Hallo Leo,

auf die Frage

>> die davon ausgehen, dass es eine heimlich Kooperation zwischen
>> Kapitalisten und Kommunisten gibt bzw. der Kommunismus eine
>> Schöpfung des Westens ist?


antwortest Du im ZF:

> In Kenntnis der Bücher von Antony Sutton muss ich Dir entgegenhalten, dass
> diese Aussage schlicht falsch ist!
> Es gibt eben keine Kooperation zwischen den "Kapitalisten" und den Kommu-
> nisten, zumindest nicht in der kommunistischen Definition des Begriffes
> "Kapitalisten". Die Kommunisten bezeichnen als "Kapitalisten" nämlich alle
> Vertreter der westlichen Marktwirtschaft, d.h. in erster Linie das mittel-
> ständische Privatunternehmertum. Dieser Mittelstand ist das Rückgrat der
> westlichen Marktwirtschaft und zwischen diesem Mittelstand und den Kommu-
> nisten hat es nie eine Kooperation in Deinem Sinne gegeben. Der Kommunismus
> ist somit auch keine Schöpfung des marktwirtschaftlichen Westens, sondern
> sein erklärter Gegner.
>
> Was Sutton hingegen in seinen Büchern beschreibt ist die Kooperation zwi-
> schen der internationalen Hochfinanz, die zwar zufällig an der US-Ostküste
> ansässig ist, aber die mit dem, was den Westen ausmacht, wenig bis gar
> nichts gemeinsam hat und den Kommunisten. Tatsächlich ist der Kommunismus
> eine Schöpfung dieser internationalen Hochfinanz.


Du hast das in dieser Art schon öfters geschrieben, z.B., daß der Westen durch kommunistische Unterwanderung ("Marsch durch die Institutionen", direkte Spionage, ...) gelähmt sei und sich gerade dadurch falsch verhalten würde.

Eine Frage, die sich für mich dabei ergibt: Wenn die Unterwanderung DES Westens und DER Vereinigten Staaten dermaßen groß ist, daß sie letztendlich Politik zu Gunsten der Kommunisten machen - ist es dann überhaupt noch sinnvoll, seine Hoffnung auf der Fortbestand eines starken Westens zu setzen, der den Kommunismus übersteht?

Ich denke, Deine Beschreibung der Situation ist recht treffend, der Westen macht tatsächlich immer mehr Politik, die man gemeinhin als sozialistisch bezeichnet. Dazu hatten wir einen Kanzler, der sich während seiner Amtszeit um einen gut bezahlten Posten in einem kommunistischen Staatsbetrieb kümmert, und eine Kanzlerin, die zu Fragen von Journalisten zu ihrer russischen Vergangenheit lieber schweigt und Erinnerungslücken geltend macht.

Ist es also sinnvoll, noch von einem Kampf zwischem DEM Westen und DEM Osten zu sprechen? Ist es nicht müßig, sich zu überlegen, ob nur der Westen den Osten steuert oder der Osten den Westen, wenn doch eigentlich beide inzwischen die selbe Politik machen und die früheren Kräfte, die wir noch als soziale Marktwirtschaft kennengelernt haben, in der Praxis nichts mehr zu sagen haben?

> Für manche mag die Unterscheidung zwischen Marktwirtschaft und internatio-
> naler Hochfinanz zwar auf den ersten Blick haarspalterisch erscheinen, sie
> ist in der Tat aber von ganz entscheidender Bedeutung.


Da stimme ich Dir völlig zu. Aber sollte man nicht gerade deshalb die Frage, wer nun wen steuert (DER Westen DEN Osten oder umgekehrt) nicht eher als philosophisches Problem ansehen? Und in der Praxis lieber davon sprechen, daß sich gerade eine neue Weltregierung etabliert, die nichts mehr mit unseren alten Vorstellungen wie der sozialen Marktwirtschaft zu tun hat und das auch unsere Führungselite die alten Begriffe zwar teilweise noch im Mund führt, aber damit inzwischen etwas ganz anderes meint?

Für mich ist der Unterschied der Sichtweisen der, daß ich mich nun weniger darum kümmern muß, wer nun wen in der Vergangenheit wie beeinflußt hat, sondern mich mehr darauf konzentrieren kann, wie die Sitiation aussieht bzw. erkennen, daß sich die Entwicklung fundamental von den früheren Werten entfernt hat. Und daß wir eben nicht mehr die Alternative "Freiheit oder Sozialismus" haben (alte CDU-Werbung), sondern es nur noch um die Frage geht, wie man im neuen Sozialismus (oder wie immer man ihn nennen will) lebt.

Das mag etwas frustriert klingen, ist es aber nicht, sondern eher pragmatisch. Denn gerade auch im Hinblick auf die Prophezeiungen sehe ich, daß der Zug abgefahren ist und die Entwicklung nun ihren Lauf nimmt. Ich sehe also nicht oder kaum mehr die globale Veränderung als Möglichkeit, dafür aber umso mehr das persönliche Umfeld, nur das können wir noch gestalten.

Um mal ein Beispiel zu nehmen: Was hilft es, sich bei einem heranziehenden Gewitter lange darüber Gedanken zu machen, wer am Klimawandel schuld sein könnte? Sollte man nicht besser so schnell wie möglich erst einmal nach Hause gehen?

Viele Grüße

Johannes

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"Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen"


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