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Dazu: Aktueller Infobrief eines EU-Parlamentariers (Archiv_sonstige Themen)

verfasst von Hidden-21(R), 04.09.2012, 16:47

Hllo Praktiker
»
» Ich hoffe jeder hat seine goldenen und silbernen Rettungsboote schon in
» physischer Form gekauft, denn wenn der Markt nach oben dreht, dann ist es
» für die Mehrzahl zu spät - anders gesagt:
»
» "Lieber 2 Jahre zu früh, als 30 Minuten zu spät"
»
passend dazu ein eben eingegangener persönlicher Infobrief eines EU-Parlamentariers in ungekürztem Wortlaut. MdEPs tun eigentlich alles andere als zu dramatisieren; deshalb würde ich vor allem auf ein paar Sätze (fett hervorgehoben) das Augenmerk legen:

Liebe Interessierte,

hoffentlich hatten Sie einen entspannungsreichen Sommer.

Jetzt steht ein turbulenter Herbst bevor. Gestern diskutierte - unter Ausschluss der Öffentlichkeit - der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi mit uns im Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments.

Am kommenden Donnerstag, dem 6. September 2012, wird er bekanntgeben, welche dramatischen Schritte die Zentralbank (EZB) als nächstes in der Eurokrise setzen will. Am 12. September wird dann das deutsche Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe sein Urteil zum Euro Rettungsschirm ESM verkünden. 37.000 Bürgerinnen und Bürger haben da geklagt, ein historischer Rekord.

Dabei fällt auf, dass nun immer mehr Meinungsführer auch in Deutschland eine Volksabstimmung zur EU fordern, am Wochenende sogar der ansonsten so EU-konforme "Spiegel". Es ist Zeit, die Wähler entscheiden zu lassen, wie es mit Euro und EU weitergehen soll. Als ich dies schon vor vielen Jahren verlangte, behandelten mich deutsche Medien und öffentlich-rechtliche TV-Sender noch wie einen Aussätzigen.

Das Bittere nunmehr ist, dass sich die Krise immer stärker zuspitzt. Hätte man vor Jahren noch recht nüchtern über die EU-Zukunft abstimmen können, brechen jetzt immer mehr Fundamente weg. Dabei bleibt als Wahl oft nur noch die zwischen Pest und Cholera. Wenn die EZB jetzt Staatsanleihen in großem Stil aufkauft, so wächst die Inflationsgefahr. Fast alles dürfte teurer werden, vermutlich nicht sofort, aber in absehbarer Zeit. Würde die Zentralbank nichts tun, rückt die Pleite verschiedener Staaten immer näher - mit unabsehbaren Folgen.

Mein persönlicher Ratschlag, der sich auf meine Erfahrungen als Buchautor und Abgeordneter stützt, bleibt: Wer Geld zur Verfügung hat und es anlegen möchte, sollte dies in Sachwerten tun.

Denn hinter geschlossenen Türen wird auch in Brüssel längst darüber spekuliert, wie ein Auseinanderbrechen des Euro zu verkraften wäre. Natürlich verfüge auch ich über kein Patentrezept. Doch die Finanzmärkte und Banken müssen endlich umfassend kontrolliert werden. Das steht im Mittelpunkt meiner Parlamentsarbeit.

In den kommenden Wochen wird es auch da zu heftigen Auseinandersetzungen mit Lobbyisten und politischen Beschwichtigern kommen.

Ich werde Sie auf dem Laufenden halten.

In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich, XXX Unabhängiges Mitglied des Europäischen Parlaments aus Österreich

____________________

Grüße Hidden21

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