Prophezeiungsforum (aktuelles Weltgeschehen im Licht der Bibel)

Zusammenprall muslimische Welt/Westen (sonstige Prophezeiungen)

verfasst von Johannes , 04.01.2010, 13:40

> vermutlich ist es bei den Menschen islamischen Glaubens genauso wie bei
> den anderen Menschen.
> Warum protestieren nicht z.B. alle Christen bzw. zumindest 95% gegen die
> Kriege, welche "wir" führen.

Hallo Optimist,

ich sehe einen deutlichen Unterschied zwischen dem Islam und anderen Religionen.

Wir, als sog. christliches Land, sehen den Glauben als Privatsache an. Jeder kann glauben, was er will, so lange er das im stillen Kämmerlein tut und niemandem damit zu nahe tritt. Glaube gehört nicht in die Öffentlichkeit, denn er ist Privatsache. Konsequenterweise wurde auch die Achtung vor Gott aus dem Grundgesetz entfernt. Wir müssen uns hier schließlich selbst um unsere Gesellschaft kümmern, da hat der Glaube außen vor zu bleiben.

Und christlicher Glaube, was ist das überhaupt? Gibt es überhaupt eine Wahrheit, auf die man sich verlassen kann? Schau Dir einfach mal an, was Kinder in der Vorbereitung auf Firmung oder Konfirmation gelehrt bekommen. Da bleibt im Schnitt vielleicht noch übrig, daß man sich christlich verhalten soll, aber nicht, daß es bei der Bibel um reale Dinge geht und wir das Eintreffen der biblischen Prophezeiungen erwarten können.

(Das ist nicht meine Ansicht - ich versuche nur, den Ist-Zustand zu beschreiben)

Ganz anders der Islam. Allah steht über allem, er hat die unumschränkte Macht, kann tun und lassen, was er will - und ich, als kleiner Mensch, habe nicht zu fragen. Das Ziel, der Auftrag für die Gläubigen, besteht darin, die ganze Welt Allah zu unterwerfen. Da kann man zeitweise Kompromisse schließen, aber das Ziel bleibt immer klar. Koran-Kritik (wie bei uns in der Bibel-Kritik völlig normal) darf es nicht einmal im Ansatz geben, denn es handelt sich um das direkte Wort Gottes.

Hieraus wird auch verständlich, warum in islamischen Ländern Menschen, die sich zu Jesus bekehren, oft von ihren Familien ausgestoßen werden. Denn sie haben sich mit ihrem Verhalten dem 'wahren' Herrscher entgegengestellt - wie könnte dies jemand tolerieren und sich damit gegenüber Allah ebenfalls schuldig machen?

Nun zum politischen Verhalten: Wenn ein Deutscher auf die Idee kommt (was es leider schon gab), einen Moslem wegen seines Glaubens anzugreifen (oder einen Ausländer wegen seiner Hautfarbe), dann gibt es sofort Lichterketten für die Opfer und alle Politiker distanzieren sich von den Tätern und grenzen sie und ihre Ideologie aus der Gesellschaft aus.

Und was, bitte schön, passiert, wenn ein Moslem jemanden versucht zu töten, weil der sich zu kritisch geäußert hat? Da ist selbst die große Masse der Deutschen zu träge ("ja nun, das ist nicht schön, aber der hätte sich ja auch nicht so radikal äußern müssen" ) und die Moslems reagieren erst recht nicht. Bitte achte auf den Unterschied: Ja, sie werden sagen, daß Gewalt nicht schön ist und daß man bitte besonnen bleiben möge. Aber immer schön distanziert: Die Gewalt ist nicht schön (schließlich wollen sie auch nicht angegriffen werden).

Aber wo werden der Täter und deren ideologische Heimat ausgegrenzt? Nein, Optimist, das wirst Du kaum finden, denn der Täter hat dies immerhin im Namen Allahs getan, um dessen Name zu rächen. Ich sage nicht, daß der durchschnittliche Moslem für Gewalt ist - aber die Gruppen auszugrenzen, die im Namen Allahs Gewalt ausüben, das wirst Du kaum finden. Denn, falls die Täter doch recht haben - wer will sich schließlich wagen, dem Willen Allahs entgegenzutreten? Nein, da bleibt es lieber bei allgemeiner Ablehnung von Gewalt, aber keine Ausgrenzung der Gruppen und Ideologien, wie sie im umgekehrten Fall selbstverständlich wäre.

Dem einzelnen Moslem kann ich hieraus keinen persönlichen Verworf machen, aber ich halte es für wichtig, das strukturelle Problem zu erkennen, und dann evtl. eine Lösung finden zu können.

Viele Grüße

Johannes

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"Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen"

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