Prophezeiungsforum (aktuelles Weltgeschehen im Licht der Bibel) - Vertretungsauftrag Christi

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Vertretungsauftrag Christi (sonstige Themen)

verfasst von Rubenstein(R), 21.06.2007, 11:47

» Aber warum unternimmt die katholische Kirche so gar nichts?!
» Meiner Ansicht nach kommt die Kirche ihrem Vertretungsauftrag Christi nur
» sehr mangelhaft nach, und zwar insbesondere dadurch, dass sie die
» Verbrechen der Freimaurerei und des Kommunismus nicht aktiv öffentlich
» anprangert. Gerade dadurch gehen sehr viele Seelen verloren.
» Der Widersacher ruiniert die Menschheit und die Kirche schaut tatenlos
» zu?! Damit macht sie sich doch der Mittäterschaft schuldig! Warum verhält
» sich die Kirche so passiv?

Hallo Leo,

glaub mir, der Papst weiß vieles, nicht nur über die Freimaurerei und den Kommunismus, sondern auch über andere kollektivistische und totalitäre Strömungen. Darüber hinaus ist der Papst nicht bloß das Oberhaupt der Katholiken (wie selbst viele Katholiken fälschlicherweise glauben), sondern als Stellvertreter Jesu Christi das irdische Oberhaupt ALLER Christen (oder wie man vielleicht präziser formulieren müsste: Aller gültig Getauften! Denn es gibt ein paar US-amerikanische protestantische Denominationen, deren „Taufe“ von der Kirche nicht anerkannt wird).

Was ich also sagen will, ist, dass der Papst bei seinen Entscheidungen niemals ausschließlich nur die Katholiken im Auge hat, sondern immer alle Christen. Ja, mehr noch: „Alle Menschen guten Willens!“, wie es Papst Johannes Paul II. mal so treffend formuliert hat. Und sein Herz blutet bei jedem einzelnen Menschen, der unschuldig Opfer von Gewalt und Terrorismus wird – egal welcher Hauptfarbe oder welchen Bekenntnisses er ist.

Wie leben nun mal nicht mehr in einer Zeit, in der die Kirche die volle geistliche und politische Gewalt über den Planeten hat, sondern in einer ungemein komplexen, interaktiven Welt, die selbst für gewiefte Spezialisten kaum mehr durchschaubar ist. Darüber hinaus konzentriert sich die Medien-Industrie fortlaufend in immer weniger Händen – und die sind nicht alle Pro-Rom eingestellt, wie du dir sicherlich denken kannst. Natürlich könnten die Medien den kollektiven Trend zu Unordnung und Destruktivität mit einem Schlag beenden, indem sie die Ich-Bezogenheit nicht so unkritisch positiv herausstellten und stattdessen gemeinschaftsfördernde Werte stärker thematisieren. Aber wie es scheint, haben sie kein Interesse daran.

Welche Macht die Medien haben, kannst du z. B. daran erkennen, wie jahrzehntelang mit der Person von Papst Pius XII. umgegangen wurde. Jeder seriöse Quellenforscher und vor allem das Oberrabbinat in Jerusalem haben wiederholt unterstrichen, welche Wertschätzung gerade dieser Papst in der jüdischen Welt genießt. Aber solche wohlmeinenden Meldungen findest vielleicht noch bei kath.net, aber die Massenmedien verschweigen sie fast alle. Aus jüdischer Sicht ist Pius XII. ein sog. „Zadik“, ein Gerechter. Eben gerade weil er durch seine wohldurchdachte und nicht-konfrontative Politik Abertausenden von Juden das Leben gerettet hat. Sämtliche den Forschern zugängliche Quellen aus dieser Zeit belegen dies. Aber glaubst du, der SPIEGEL (oder die anderen links-unterwanderten Zeitungen) würde aufgrund dieser unumstößlichen Fakten auch nur eine einzige Zeile schreiben, mit der sie die Heiligkeit von Papst Pius XII. anerkennen? Natürlich nicht!

Ich könnte dir hier noch zahllose andere Dinge anführen, mit welchen massenmedialen Mitteln das Licht der Kirche verdunkelt und die Stimme des Papstes zum Verstummen gebracht werden soll. Dazu gehören zum Beispiel solche Slogans wie: „Der Vatikan ist durch sein Kondomverbot direkt am AIDS-Massenmord in Afrika beteiligt!“ Der Vatikan kann die Dinge richtig stellen, wie er will – die Wahrheit dringt einfach nicht bis zum Volk vor. Eben weil bestimmte einflussreiche Kreise das nicht wollen.

Diese weltweit koordinierte Politik gegen Rom – an erster Stelle wäre hier die UNO zu nennen – hinterlässt beim einfachen Kirchenvolk natürlich desaströse Spuren. Und es gibt nicht gerade wenige Katholiken, die sich dadurch in höchstem Maße verunsichern lassen.

Die Wahrheit ist höchst schockierend, und wenn der Papst seine Kenntnis über die Machenschaften bestimmter Kreise vollumfänglich offenbaren und anprangern würde, wäre vermutlich die Hölle los. Der Schaden würde den Nutzen bei weitem überwiegen. Deshalb setzt der Vatikan seit jeher auf stille Diplomatie. Das bringt einfach mehr. Eine allzu große Offenheit des Papstes würden ihm wahrscheinlich auch diejenigen Kreise, die der Kirche bislang wohlgesonnen sind, übel nehmen und sich schlimmstenfalls zurückziehen.

Zum Vorteil gereicht es der Kirche, dass die Kreise, die sie bedrohen, untereinander zerstritten sind, was ihre Macht eindeutig mindert. Hier kann die Kirche beispielsweise ansetzen. Aber niemals coram publico.

Ein weiterer Vorteil der Kirche ist ihre klare hierarchische Struktur. Sie ist eben keine Gewerkschaft, wo die Basis bestimmt, was oben gelehrt wird. Die Kirche ist hierarchisch gegliedert mit einer klaren Befehlsrichtung und Befehlsstruktur: von oben nach unten. Vom Papst über die Kardinäle und Bischöfe bis hinunter zum einfachen Kirchenvolk.

Jeder Versuch, diese Ordnung – insbesondere das päpstliche Lehramt – anzuzweifeln oder gar anzugreifen, ist bereits ein schwerer häretischer Akt. Und die Sünde wiegt umso schwerer, je mehr der einzelne Pönitent von der Wahrheit weiß. Bei einem Katholiken, der von der Wahrheit abfällt, wiegt diese Sünde deshalb am schwersten.

Wir, als katholische Christen, haben keinerlei Grund, diese Grundwahrheiten in einem relativistischen europäischen Umfeld, in dem man uns als autoritär und hinterweltlerisch brandmarkt und in dem praktisch jeder meint, es stehe ihm frei zu glauben, was er wolle, zu verheimlichen oder zu verwässern. Im Gegenteil: Wir gehen die Dinge sehr offensiv an. Und die Zeiten, in denen wir leben, verlangen das auch so.

Herzliche Grüße

R.


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