Prophezeiungsforum (aktuelles Weltgeschehen im Licht der Bibel) - Wie ist das mit Darwin und der Schöpfung des Lebens?

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Wie ist das mit Darwin und der Schöpfung des Lebens? (sonstige Themen)

verfasst von Heron(R), 27.12.2014, 22:27

Hallo Narada,

ich möchte jetzt nicht mehr alles kommentieren, aber ich möchte ein paar grundsätzliche Aspekte klar stellen.

Es ist, auch in der Naturwissenschaft, nicht möglich mit den letzten Wahrheiten zu handeln, es sind grundsätzlich immer alles Annahmen. Auch wenn ich messen kann, um einen Beweis zu führen, auch wenn ich Mathematik und Logik auf meiner Seite habe, kann ich doch nur für den begrenzten Bereich meiner Untersuchungsbedingungen etwas Aussagen.

Unter dieser Prämisse hat man aber keine Sicherheit zum Handeln. Daher sind wir gezwungen alle unsere Entscheidungen auf der Basis von Annahmen zu treffen. Daraus ergibt sich dann dass jedes beliebige Weltbild diskutiert werden kann, jede, noch so verrückte Hypothese kann nicht ohne weiteres verworfen werden.

Neben dieses grundsätzlichen Problems gibt es aber die Erfahrung, die wir alle teilen, dass unsere Welt Gesetzmäßigkeiten folgt, die wir nicht einfach ändern können.

Daraus ergeben sich natürlich Widersprüche, weil man nicht in jeden Satz reinschreiben kann auf welcher Ebene man gerade manövriert.

Im wesentlichen reflektierst du ja darauf, dass du einen großen Plan als kosmologische Triebfeder annimmst, womit du dann den "Zufall mit Intention" als Begriff einführst. Also nichts anderes als die Abschaffung des Zufalls da wo er nicht in dein Weltbild passt.

Nun kann man das für sich selbst schon so machen, aber leider kannst du nun nicht erwarten, dass dir da jeder folgt. Dazu müsste es wenigstens bis in den Erfahrungsbereich hineinreichende Erkenntnisse oder wenigstens eine begründbare Theorie geben.

Was du damit meinst, das das Leben zentrifugal sein soll, habe ich nicht ganz verstanden. An anderer Stelle sagst du in diesem Zusammenhang, das das Leben nicht in unserem Raum.Zeit-Kontext seinen Ursprung hätte.

Dazu will ich anmerken, das Leben im wissenschaftlichen Sinn anders definiert ist. Belebte Materie unterscheidet sich von unbelebter nicht durch die Materie selbst, sondern durch die Aktionen, zu der belebte Materie in der Lage ist: z.B. Stoffwechsel, Energieumsatz, Schaffung komplexerer Strukturen aus einfachen, Verarbeitung von Erbinformation, Reproduktion. (Zu einzelnen mancher dieser Fähigkeiten ist auch unbelebte Materie fähig.) Das sind alles nur mit Materie mögliche Interaktionen. Soweit wir das wissen, existiert Materie aber immer (nur) im Raum-Zeit-Kontinuum. Du würdest nun gerne den Begriff des Lebens auch auf den metaphysischen Bereich außerhalb der Raumzeit ansiedeln. Ich rate davon ab, weil das zu Verwirrung führt. Lass dir dafür lieber einen unbelasteten Begriff einfallen oder nimm einen vorhandenen.

So wie du den Begriff Leben verwendest kommst du damit dem göttlichen Funken am nächsten, der alles Lebende beseelen soll. Ich verwende damit nur eine andere Lebensvorstellung, die zwar schon etwas älter ist, aber genausowenig konkret wird. Das man darüber nicht diskutieren kann, weil Begründungen fehlen, dürfte klar sein.

In Bezug auf Prophezeiungen und dem Sinn des Lebens, den du der Schöpfung unterstellst gibt es eben das Problem, das nicht unterschieden werden kann, ob ein Ziel nun intendiert ist oder ob es aus naturgesetzlichen Gründen sowieso erreicht wird. Erst wenn ein Ziel gegen die Naturgesetze erreicht wird, könnte man von Intention sprechen. Und soweit das die Evolutionstheorie betrifft wird nicht gegen Naturgesetze verstoßen, sondern es gibt einen Widerspruch zum Erfahrungsbereich, weil die Entwicklung komplexerer Strukturen eigentlich dem 3. Hauptsatz der Thermodynamik widerspräche (dem Entropiesatz), wenn man nur einen Zeitpunkt betrachtet und nicht die Gesamtentwicklung, die wir wegen der langen Zeit eben selbst nicht erfahren können,

Prophezeiungen/Schauungen erfreuen sich keiner breiten wissenschaftlichen Anerkennnung, sondern werden meist als Fabulierung oder Betrug abgetan. Wenn man daher über dieses Thema spricht, muss eigentlich klar sein, dass man sich auf unsicherem Gebiet befindet, das sich einer qualifizierten Kritik entzieht. Man kommt nur weiter, wenn man wohlwollend die Aussage zur Kenntnis nimmt und dann schaut, ob man zur Bewertung des Wahrheitsgehalteine Vergleichsmöglichkeit hat.

Ein weiteres Problem ist, das der "Sinn des Lebens" gewöhnlich mit menschlichen Zielen gleichgesetzt wird, also unserer Überlebenserwartung. Ob das so ist oder nicht, ist offen. Man darf ruhig daran Zweifeln.

Es ist vielmehr so, dass wegen der ganzen Unsicherheiten, die meine Ausführungen ja hier noch mal erörtert haben, die meisten Menschen nach einer einfachen Erklärung suchen, aus der sich Handlungsanweisungen ableiten lassen. Leider kann man aber damit das fehlende Wissen nicht ersetzen.

Außerdem sind einfache Erklärungen sehr beliebt, die mit dem Erfahrungschatz kompatibel sind. Leider ist es aber nicht immer genial einfach. Man muss auch den Mut haben Wissenslücken zuzugeben ohne diese mit Annahmen zu füllen und ohne damit Wahrheiten zu suggerieren.

Viele Grüße,
Heron


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