Prophezeiungsforum (aktuelles Weltgeschehen im Licht der Bibel) - Der Sozialismus und der Westen (Frage an Leo DeGard)

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Johannes(R)

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20.06.2007, 00:39
 

Der Sozialismus und der Westen (Frage an Leo DeGard) (sonstige Themen)

Hallo Leo,

auf die Frage

>> die davon ausgehen, dass es eine heimlich Kooperation zwischen
>> Kapitalisten und Kommunisten gibt bzw. der Kommunismus eine
>> Schöpfung des Westens ist?


antwortest Du im ZF:

> In Kenntnis der Bücher von Antony Sutton muss ich Dir entgegenhalten, dass
> diese Aussage schlicht falsch ist!
> Es gibt eben keine Kooperation zwischen den "Kapitalisten" und den Kommu-
> nisten, zumindest nicht in der kommunistischen Definition des Begriffes
> "Kapitalisten". Die Kommunisten bezeichnen als "Kapitalisten" nämlich alle
> Vertreter der westlichen Marktwirtschaft, d.h. in erster Linie das mittel-
> ständische Privatunternehmertum. Dieser Mittelstand ist das Rückgrat der
> westlichen Marktwirtschaft und zwischen diesem Mittelstand und den Kommu-
> nisten hat es nie eine Kooperation in Deinem Sinne gegeben. Der Kommunismus
> ist somit auch keine Schöpfung des marktwirtschaftlichen Westens, sondern
> sein erklärter Gegner.
>
> Was Sutton hingegen in seinen Büchern beschreibt ist die Kooperation zwi-
> schen der internationalen Hochfinanz, die zwar zufällig an der US-Ostküste
> ansässig ist, aber die mit dem, was den Westen ausmacht, wenig bis gar
> nichts gemeinsam hat und den Kommunisten. Tatsächlich ist der Kommunismus
> eine Schöpfung dieser internationalen Hochfinanz.


Du hast das in dieser Art schon öfters geschrieben, z.B., daß der Westen durch kommunistische Unterwanderung ("Marsch durch die Institutionen", direkte Spionage, ...) gelähmt sei und sich gerade dadurch falsch verhalten würde.

Eine Frage, die sich für mich dabei ergibt: Wenn die Unterwanderung DES Westens und DER Vereinigten Staaten dermaßen groß ist, daß sie letztendlich Politik zu Gunsten der Kommunisten machen - ist es dann überhaupt noch sinnvoll, seine Hoffnung auf der Fortbestand eines starken Westens zu setzen, der den Kommunismus übersteht?

Ich denke, Deine Beschreibung der Situation ist recht treffend, der Westen macht tatsächlich immer mehr Politik, die man gemeinhin als sozialistisch bezeichnet. Dazu hatten wir einen Kanzler, der sich während seiner Amtszeit um einen gut bezahlten Posten in einem kommunistischen Staatsbetrieb kümmert, und eine Kanzlerin, die zu Fragen von Journalisten zu ihrer russischen Vergangenheit lieber schweigt und Erinnerungslücken geltend macht.

Ist es also sinnvoll, noch von einem Kampf zwischem DEM Westen und DEM Osten zu sprechen? Ist es nicht müßig, sich zu überlegen, ob nur der Westen den Osten steuert oder der Osten den Westen, wenn doch eigentlich beide inzwischen die selbe Politik machen und die früheren Kräfte, die wir noch als soziale Marktwirtschaft kennengelernt haben, in der Praxis nichts mehr zu sagen haben?

> Für manche mag die Unterscheidung zwischen Marktwirtschaft und internatio-
> naler Hochfinanz zwar auf den ersten Blick haarspalterisch erscheinen, sie
> ist in der Tat aber von ganz entscheidender Bedeutung.


Da stimme ich Dir völlig zu. Aber sollte man nicht gerade deshalb die Frage, wer nun wen steuert (DER Westen DEN Osten oder umgekehrt) nicht eher als philosophisches Problem ansehen? Und in der Praxis lieber davon sprechen, daß sich gerade eine neue Weltregierung etabliert, die nichts mehr mit unseren alten Vorstellungen wie der sozialen Marktwirtschaft zu tun hat und das auch unsere Führungselite die alten Begriffe zwar teilweise noch im Mund führt, aber damit inzwischen etwas ganz anderes meint?

Für mich ist der Unterschied der Sichtweisen der, daß ich mich nun weniger darum kümmern muß, wer nun wen in der Vergangenheit wie beeinflußt hat, sondern mich mehr darauf konzentrieren kann, wie die Sitiation aussieht bzw. erkennen, daß sich die Entwicklung fundamental von den früheren Werten entfernt hat. Und daß wir eben nicht mehr die Alternative "Freiheit oder Sozialismus" haben (alte CDU-Werbung), sondern es nur noch um die Frage geht, wie man im neuen Sozialismus (oder wie immer man ihn nennen will) lebt.

Das mag etwas frustriert klingen, ist es aber nicht, sondern eher pragmatisch. Denn gerade auch im Hinblick auf die Prophezeiungen sehe ich, daß der Zug abgefahren ist und die Entwicklung nun ihren Lauf nimmt. Ich sehe also nicht oder kaum mehr die globale Veränderung als Möglichkeit, dafür aber umso mehr das persönliche Umfeld, nur das können wir noch gestalten.

Um mal ein Beispiel zu nehmen: Was hilft es, sich bei einem heranziehenden Gewitter lange darüber Gedanken zu machen, wer am Klimawandel schuld sein könnte? Sollte man nicht besser so schnell wie möglich erst einmal nach Hause gehen?

Viele Grüße

Johannes

---
"Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen"

Leo DeGard(R)

20.06.2007, 11:54

@ Johannes

Der Sozialismus und der Westen

Hallo Johannes!

» Du hast das in dieser Art schon öfters geschrieben, z.B., daß der Westen
» durch kommunistische Unterwanderung ("Marsch durch die Institutionen",
» direkte Spionage, ...) gelähmt sei und sich gerade dadurch falsch
» verhalten würde.

Nun, das sind zwei verschiedene Ebenen, die man der Klarheit wegen immer sauber trennen sollte. Einerseits gibt es die Unterstützung des Kommunismus durch die Hochfinanz, andererseits die Unterwanderung der westlichen Gesellschaft durch kommunistische Agenten und Sympathisanten.

» Eine Frage, die sich für mich dabei ergibt: Wenn die Unterwanderung DES
» Westens und DER Vereinigten Staaten dermaßen groß ist, daß sie
» letztendlich Politik zu Gunsten der Kommunisten machen - ist es dann
» überhaupt noch sinnvoll, seine Hoffnung auf der Fortbestand eines starken
» Westens zu setzen, der den Kommunismus übersteht?

Ich muss schmunzeln angesichts dieser Frage! :-D
Ganz ähnlich könnte ich Dich fragen, ob es überhaupt noch Sinn macht an Gott zu glauben und sein Leben danach auszurichten, wenn es sonst ja keiner mehr tut. Das ganze erinnert mich an Mt 26,34.
Auch wenn man davon ausgehen muss, das der Westen immer weiter sozialistisch aufgeweicht wird, darf man doch um Gottes Willen nicht aufhören jene Werte und Ideale hochzuhalten, die den Westen ursprünglich ausgemacht haben, das sind neben dem christlichen Glauben eben auch die Freiheit, die Marktwirtschaft und der Privatbesitz. Ist es nicht sogar so, dass im Angesicht der sozialistischen Katastrophe der Einsatz für konservative Werte mehr denn je geboten ist?! Alles andere wäre Defätismus!

» Ist es also sinnvoll, noch von einem Kampf zwischem DEM Westen und DEM
» Osten zu sprechen? Ist es nicht müßig, sich zu überlegen, ob nur der
» Westen den Osten steuert oder der Osten den Westen, wenn doch eigentlich
» beide inzwischen die selbe Politik machen und die früheren Kräfte, die wir
» noch als soziale Marktwirtschaft kennengelernt haben, in der Praxis
» nichts mehr zu sagen haben?

Es ist durchaus sinnvoll in diesen Kategorien zu sprechen, insbesondere vor dem historischem Hintergrund. Allein diese Kategorien ermöglichen einen klaren Blick über die sich entwickelnde politische Situation. Erst die Unterscheidung zwischen konservativem und kommunistischem Gedankengut ermöglicht die Unterscheidung zwischen richtig und falsch, ganz anders als die gängigen anti-amerikanischen Verschwörungstheorien, die nur Verwirrung stiften, so dass man am Ende gar nicht mehr weiss was denn nun richtig und was falsch ist oder woher die Bedrohung für die Freiheit kommt.

» Da stimme ich Dir völlig zu. Aber sollte man nicht gerade deshalb die
» Frage, wer nun wen steuert (DER Westen DEN Osten oder umgekehrt) nicht
» eher als philosophisches Problem ansehen? Und in der Praxis lieber davon
» sprechen, daß sich gerade eine neue Weltregierung etabliert, die nichts
» mehr mit unseren alten Vorstellungen wie der sozialen Marktwirtschaft zu
» tun hat und das auch unsere Führungselite die alten Begriffe zwar
» teilweise noch im Mund führt, aber damit inzwischen etwas ganz anderes
» meint?

Es geht einzig und allein darum zwischen richtig und falsch zu unterscheiden, und zwar im alltäglichen Leben. Wenn ich im Fernsehen z.B. einen Auftritt von Vertretern der KPD/SED/PDS/Linkspartei/Linke sehe, dann muss ich doch erkennen können welch' Geistes Kindlein da zu mir spricht und das kann ich erst, wenn ich die Entwicklung im historischen Gesamtzusammenhang sehe. Jede andere Sichtweise stiftet nur Verwirrung. Die Verwirrung ist übrigens gewollt, man beabsichtigte ja insbesondere durch diese ganzen Namensänderungen und Umetikettierungen das Image des Kommunismus zu verbessern.

» Und daß wir eben nicht mehr die Alternative "Freiheit
» oder Sozialismus" haben (alte CDU-Werbung), sondern es nur noch um die
» Frage geht, wie man im neuen Sozialismus (oder wie immer man ihn nennen
» will) lebt.

Also doch Defätismus?
Eine bissige Frage sei mir gestattet: Hast Du Dir auch schon gedanken gemacht wie Du mit dem "Zeichen des Tieres" leben wirst, weil es ja sein könnte, dass Du irgendwann doch keine Alternative dazu haben wirst?

» Das mag etwas frustriert klingen, ist es aber nicht, sondern eher
» pragmatisch.

Willst Du es lieber auf der Stirn oder auf der Hand? Auch eine ganz pragmatische Frage! Nochmal: Mt 26,34

» Denn gerade auch im Hinblick auf die Prophezeiungen sehe ich,
» daß der Zug abgefahren ist und die Entwicklung nun ihren Lauf nimmt. Ich
» sehe also nicht oder kaum mehr die globale Veränderung als Möglichkeit,
» dafür aber umso mehr das persönliche Umfeld, nur das können wir noch
» gestalten.

Vielleicht erscheint Dir mein Standpunkt jetzt so wenig nachvollziehbar wie mir Deiner, aber ich sage Dir, es ging mir nie darum irgendetwas zu verändern und ich bin vollkommen davon überzeugt, dass es so kommen wird wie in den Prophezeiungen beschrieben. Es wäre die reinste Hybris wenn ich mit der Absicht losziehen würde etwas zu ändern oder aufzuhalten! Du wirst ja in Deinem persönlichen Umfeld selbst die Erfahrung gemacht haben, wie wenig diese Themen bei den Leuten ankommen...
Es geht mir allein darum, in Anbetracht der sich abzeichnenden Katastrophe die Verwesung beim Namen zu nennen, und zwar weil man anderweitig Gefahr läuft, selbst Teil dieser Verwesung zu werden:
"Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist" (Röm 12,2).

Rubenstein(R)

20.06.2007, 16:29

@ Leo DeGard

Der Sozialismus und der Westen

» "Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer
» Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was
» ihm gefällt, was gut und vollkommen ist" (Röm 12,2).

Hallo Leo,

die Mechanik ist im Grunde ganz einfach:

Da, wo Gottes Wille getan wird, ist Himmel!
Da, wo Gottes Wille nicht getan wird, ist Hölle!

Wer würde bestreiten, dass die drei großen antichristlichen Ideologien Kommunismus, Nationalsozialismus und Islam etwas anderes gebracht hätten als die Hölle auf Erden.

Als vierte große antichristliche Ideologie wäre noch der Liberalismus zu nennen, der sich in Europa schon lange als der neue Faschismus etabliert hat. Zügelloser Liberalismus ist das Gegenteil von echter Freiheit – einer Freiheit nämlich, die sich dem göttlichen Willen und der göttlichen Wahrheit unterordnet.

Insofern kann man fast mit hundertprozentiger Gewissheit voraussagen, welches Schicksal einem Europa droht, welches Gottes Willen ablehnt.

Da aber nicht alle EU-Politiker schwachsinnig in der Birne sein können und durchaus zu erkennen vermögen, welche Verhältnisse überall da in der Welt herrschen, wo Juden- und Christentum abgelehnt werden, vermute ich mal, dass sie im stillen Kämmerlein doch für einen Gottesbezug in der EU-Verfassung eintreten würden. Da sie dies öffentlich aber nicht tun, vermute ich, dass es irgendeine übergeordnete, uns nicht bekannte Instanz gibt – geben muss – die den EU-Politikern befiehlt, wo’s langgeht.

Du hast sie benannt - die internationale Hochfinanz. Ich sage: ich weiß es nicht. Aber es muss solche Kräfte geben. Denn das, was wir tagaus tagein an zunehmenden Verfall erleben, kann m. E. nicht zufälliges Ergebnis sein.

Herzliche Grüße,

R.

Rubenstein(R)

20.06.2007, 17:49

@ Rubenstein

Hölle auf Erden: Horror-Waisenhaus in Bagdad

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,489700,00.html

Leo DeGard(R)

21.06.2007, 00:40

@ Rubenstein

Der Sozialismus und der Westen

Hallo Rubenstein,

» Da, wo Gottes Wille getan wird, ist Himmel!
» Da, wo Gottes Wille nicht getan wird, ist Hölle!

Das kommt hin!
Ich würde es trotzdem ein wenig anders formulieren:

Da, wo Gottes Ordnung herrscht, ist Himmel!
Da, wo Gottes Ordnung ins Gegenteil verkehrt wird, ist Hölle!

» Als vierte große antichristliche Ideologie wäre noch der Liberalismus zu
» nennen, der sich in Europa schon lange als der neue Faschismus etabliert
» hat. Zügelloser Liberalismus ist das Gegenteil von echter Freiheit – einer
» Freiheit nämlich, die sich dem göttlichen Willen und der göttlichen
» Wahrheit unterordnet.
» Da aber nicht alle EU-Politiker schwachsinnig in der Birne sein können und
» durchaus zu erkennen vermögen, welche Verhältnisse überall da in der Welt
» herrschen, wo Juden- und Christentum abgelehnt werden, vermute ich mal,
» dass sie im stillen Kämmerlein doch für einen Gottesbezug in der
» EU-Verfassung eintreten würden. Da sie dies öffentlich aber nicht tun,
» vermute ich, dass es irgendeine übergeordnete, uns nicht bekannte Instanz
» gibt – geben muss – die den EU-Politikern befiehlt, wo’s langgeht.

Sag mal, wie hältst Du es eigentlich mit der Freimaurerei?

Rubenstein(R)

21.06.2007, 08:38

@ Leo DeGard

Der Sozialismus und der Westen

» Sag mal, wie hältst Du es eigentlich mit der Freimaurerei?

Hallo Leo,

nichts, wie du dir denken kannst. Die Freimaurerei ist nicht nur mit der christlichen Lehre unvereinbar, sondern die Mitgliedschaft eines Katholiken in einer Freimaurerloge führt nach wie vor zur sofortigen Exkommunikation.

Siehe hierzu:

Erklärung der Kongregation für die Glaubenslehre, 11. Februar 1981
Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz, 12. Mai 1980

Sowie:

http://kath.net/detail.php?id=17009

http://kath.net/detail.php?id=16993

http://kath.net/detail.php?id=16984

http://kath.net/detail.php?id=16154

Da heutzutage aber fast jeder, der in Europa etwas zu sagen hat (Politik, Medien, Wirtschaftsverbände …), Mitglied in einer Freimaurerloge ist, sind dialogische Verhältnisse zwischen Katholiken und Freimaurern unvermeidbar. Zum Vorteil gereicht es der Kirche, dass sie ein weltweit aufgestellter monolithischer Block ist – die Freimaurerei hingegen ist sehr stark zersplittert. Die echte US-amerikanische Freimaurerei erkennt die meisten europäischen Freimaurerlogen nicht an. Die Mitglieder des europäischen „Grand Orient“ z. B. sind für US-amerikanische Freimaurer keine echten Freimaurer. Dennoch darf man sagen, dass das Informationsnetz der Kirche um Größenordnungen besser und schneller ist als das der Freimaurerei. Viele von den Spitzen der Freimaurerei in die Wege geleiteten Weichenstellungen sind der Kirche schneller bekannt als dem Gros der Logenmitglieder. Außerdem hat jeder Papst den Beistand des Heiligen Geistes – er weiß also immer und ohne jeden Zweifel, wo gerade was zu tun ist. Die Kirche wird durch das teilweise katastrophale Wirken dieser Geheimbünde zwar stark bedrängt – viele gehen dadurch auch für Christus verloren –, nichtsdestotrotz weiß die Kirche, dass sie bis zum Ende der Zeiten Bestand haben wird. Der Sturm bläst uns ins Gesicht – das ist wahr –, aber die Kirche wird es auch dann noch geben, wenn die Weltgeschichte die Freimaurerei längst zu den Akten gelegt haben wird.

Herzliche Grüße,

R.

Rubenstein(R)

21.06.2007, 09:34

@ Rubenstein

Nachtrag: Das Wirken von Jimmy Carter

Hier mal so ein netter Artikel aus der Jerusalem Post, der ein Licht auf das teilweise unheilvolle Wirken US-amerikanischer Präsidenten wirft:

http://www.jpost.com/servlet/Satellite?cid=1181813077590&pagename=JPost/JPArticle/ShowFull

Offen bleibt natürlich, ob Ex-US-Präsident Jimmy Carter das damalige geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Khomeini, seinerzeit wirklich für einen „heiligen Mann“ gehalten hat, oder ob ihm diese interessante Sichtweise auf Befehl höhergelagerter Ebenen anempfohlen wurde. Jedenfalls kann man heute in der Rückschau zweifelsfrei sagen, dass Carters Anti-Schah- und Pro-Khomeini-Reflex den Großteil der Probleme, mit denen wir uns heute konfrontiert sehen, eingebrockt hat.

Leo DeGard(R)

21.06.2007, 10:46

@ Rubenstein

Die Verbrecherpest der Freimaurerei

Hallo Rubenstein,

sehr gut soweit!

Aber warum unternimmt die katholische Kirche so gar nichts?!
Meiner Ansicht nach kommt die Kirche ihrem Vertretungsauftrag Christi nur sehr mangelhaft nach, und zwar insbesondere dadurch, dass sie die Verbrechen der Freimaurerei und des Kommunismus nicht aktiv öffentlich anprangert. Gerade dadurch gehen sehr viele Seelen verloren.
Der Widersacher ruiniert die Menschheit und die Kirche schaut tatenlos zu?! Damit macht sie sich doch der Mittäterschaft schuldig! Warum verhält sich die Kirche so passiv?

Rubenstein(R)

21.06.2007, 11:47

@ Leo DeGard

Vertretungsauftrag Christi

» Aber warum unternimmt die katholische Kirche so gar nichts?!
» Meiner Ansicht nach kommt die Kirche ihrem Vertretungsauftrag Christi nur
» sehr mangelhaft nach, und zwar insbesondere dadurch, dass sie die
» Verbrechen der Freimaurerei und des Kommunismus nicht aktiv öffentlich
» anprangert. Gerade dadurch gehen sehr viele Seelen verloren.
» Der Widersacher ruiniert die Menschheit und die Kirche schaut tatenlos
» zu?! Damit macht sie sich doch der Mittäterschaft schuldig! Warum verhält
» sich die Kirche so passiv?

Hallo Leo,

glaub mir, der Papst weiß vieles, nicht nur über die Freimaurerei und den Kommunismus, sondern auch über andere kollektivistische und totalitäre Strömungen. Darüber hinaus ist der Papst nicht bloß das Oberhaupt der Katholiken (wie selbst viele Katholiken fälschlicherweise glauben), sondern als Stellvertreter Jesu Christi das irdische Oberhaupt ALLER Christen (oder wie man vielleicht präziser formulieren müsste: Aller gültig Getauften! Denn es gibt ein paar US-amerikanische protestantische Denominationen, deren „Taufe“ von der Kirche nicht anerkannt wird).

Was ich also sagen will, ist, dass der Papst bei seinen Entscheidungen niemals ausschließlich nur die Katholiken im Auge hat, sondern immer alle Christen. Ja, mehr noch: „Alle Menschen guten Willens!“, wie es Papst Johannes Paul II. mal so treffend formuliert hat. Und sein Herz blutet bei jedem einzelnen Menschen, der unschuldig Opfer von Gewalt und Terrorismus wird – egal welcher Hauptfarbe oder welchen Bekenntnisses er ist.

Wie leben nun mal nicht mehr in einer Zeit, in der die Kirche die volle geistliche und politische Gewalt über den Planeten hat, sondern in einer ungemein komplexen, interaktiven Welt, die selbst für gewiefte Spezialisten kaum mehr durchschaubar ist. Darüber hinaus konzentriert sich die Medien-Industrie fortlaufend in immer weniger Händen – und die sind nicht alle Pro-Rom eingestellt, wie du dir sicherlich denken kannst. Natürlich könnten die Medien den kollektiven Trend zu Unordnung und Destruktivität mit einem Schlag beenden, indem sie die Ich-Bezogenheit nicht so unkritisch positiv herausstellten und stattdessen gemeinschaftsfördernde Werte stärker thematisieren. Aber wie es scheint, haben sie kein Interesse daran.

Welche Macht die Medien haben, kannst du z. B. daran erkennen, wie jahrzehntelang mit der Person von Papst Pius XII. umgegangen wurde. Jeder seriöse Quellenforscher und vor allem das Oberrabbinat in Jerusalem haben wiederholt unterstrichen, welche Wertschätzung gerade dieser Papst in der jüdischen Welt genießt. Aber solche wohlmeinenden Meldungen findest vielleicht noch bei kath.net, aber die Massenmedien verschweigen sie fast alle. Aus jüdischer Sicht ist Pius XII. ein sog. „Zadik“, ein Gerechter. Eben gerade weil er durch seine wohldurchdachte und nicht-konfrontative Politik Abertausenden von Juden das Leben gerettet hat. Sämtliche den Forschern zugängliche Quellen aus dieser Zeit belegen dies. Aber glaubst du, der SPIEGEL (oder die anderen links-unterwanderten Zeitungen) würde aufgrund dieser unumstößlichen Fakten auch nur eine einzige Zeile schreiben, mit der sie die Heiligkeit von Papst Pius XII. anerkennen? Natürlich nicht!

Ich könnte dir hier noch zahllose andere Dinge anführen, mit welchen massenmedialen Mitteln das Licht der Kirche verdunkelt und die Stimme des Papstes zum Verstummen gebracht werden soll. Dazu gehören zum Beispiel solche Slogans wie: „Der Vatikan ist durch sein Kondomverbot direkt am AIDS-Massenmord in Afrika beteiligt!“ Der Vatikan kann die Dinge richtig stellen, wie er will – die Wahrheit dringt einfach nicht bis zum Volk vor. Eben weil bestimmte einflussreiche Kreise das nicht wollen.

Diese weltweit koordinierte Politik gegen Rom – an erster Stelle wäre hier die UNO zu nennen – hinterlässt beim einfachen Kirchenvolk natürlich desaströse Spuren. Und es gibt nicht gerade wenige Katholiken, die sich dadurch in höchstem Maße verunsichern lassen.

Die Wahrheit ist höchst schockierend, und wenn der Papst seine Kenntnis über die Machenschaften bestimmter Kreise vollumfänglich offenbaren und anprangern würde, wäre vermutlich die Hölle los. Der Schaden würde den Nutzen bei weitem überwiegen. Deshalb setzt der Vatikan seit jeher auf stille Diplomatie. Das bringt einfach mehr. Eine allzu große Offenheit des Papstes würden ihm wahrscheinlich auch diejenigen Kreise, die der Kirche bislang wohlgesonnen sind, übel nehmen und sich schlimmstenfalls zurückziehen.

Zum Vorteil gereicht es der Kirche, dass die Kreise, die sie bedrohen, untereinander zerstritten sind, was ihre Macht eindeutig mindert. Hier kann die Kirche beispielsweise ansetzen. Aber niemals coram publico.

Ein weiterer Vorteil der Kirche ist ihre klare hierarchische Struktur. Sie ist eben keine Gewerkschaft, wo die Basis bestimmt, was oben gelehrt wird. Die Kirche ist hierarchisch gegliedert mit einer klaren Befehlsrichtung und Befehlsstruktur: von oben nach unten. Vom Papst über die Kardinäle und Bischöfe bis hinunter zum einfachen Kirchenvolk.

Jeder Versuch, diese Ordnung – insbesondere das päpstliche Lehramt – anzuzweifeln oder gar anzugreifen, ist bereits ein schwerer häretischer Akt. Und die Sünde wiegt umso schwerer, je mehr der einzelne Pönitent von der Wahrheit weiß. Bei einem Katholiken, der von der Wahrheit abfällt, wiegt diese Sünde deshalb am schwersten.

Wir, als katholische Christen, haben keinerlei Grund, diese Grundwahrheiten in einem relativistischen europäischen Umfeld, in dem man uns als autoritär und hinterweltlerisch brandmarkt und in dem praktisch jeder meint, es stehe ihm frei zu glauben, was er wolle, zu verheimlichen oder zu verwässern. Im Gegenteil: Wir gehen die Dinge sehr offensiv an. Und die Zeiten, in denen wir leben, verlangen das auch so.

Herzliche Grüße

R.

Rubenstein(R)

26.06.2007, 22:05

@ Rubenstein

Nachtrag: Das Wirken von Jimmy Carter

Am besten fand ich den Leserbrief eines Amerikaners auf diesen Artikel in der Jerusalem Post.

Mit Bezug auf das seinerzeitige unheilvolle Wirken von Jimmy Carter schreibt er: "Wir haben diese Kreatur (gemeint ist die Islamische Republik Iran) erschaffen, jetzt müssen wir sie auch wieder einstampfen."

Leo DeGard(R)

27.06.2007, 13:14

@ Rubenstein

Nachtrag: Das Wirken von Jimmy Carter

Carter war einer der schlechtesten US-Präsidenten, so z.B. ist es seinem Versagen zu verdanken, dass die effektivste Panzerabwehrwaffe, die Neutronenbombe, nicht eingeführt wurde.

Rubenstein(R)

27.06.2007, 16:05

@ Leo DeGard

Nachtrag: Das Wirken von Jimmy Carter

Nicht nur das. Es gibt eine Reihe von Zeitzeugen, die Carter noch aus seiner U-Boot-Zeit kannten. Einer meinte: „Von allen schlechten Menschen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe, war Carter der schlechteste.“

Carters Charakter kann ich nicht beurteilen, aber seine Israel-kritische Haltung war schon zur Zeit seiner Präsidentschaft Gesprächsthema. Ob der Grund für diese Haltung in amerikanischen Erdölinteressen zu suchen ist, oder auf einer echten Sehschwäche Carters beruhte, weiß ich nicht. Aber wie bei allen schlechten Eigenschaften, die sich im Alter verstärken, hat sich diese Israel-kritische Haltung Carters bei dem mittlerweile über Achtzigjährigen zu einer Israel-feindlichen Haltung verfestigt.

Jedenfalls konnten sich die Sowjets damals keinen besseren US-Präsidenten wünschen. Für sie war Carter ein echter Glücksfall – im Gegensatz zu dessen Nachfolger Ronald Reagan.

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