Prophezeiungsforum (aktuelles Weltgeschehen im Licht der Bibel) - Wladimir Putin

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Rubenstein(R)

01.12.2011, 11:45
 

Wladimir Putin (sonstige Themen)

Hallo zusammen,

nachfolgend ein aufschlussreiches Interview mit dem französischen Philosophen André Glucksmann:

http://www.welt.de/kultur/article13744676/Deutschland-ist-immer-noch-ein-politischer-Zwerg.html

Hier eine interessante Passage zu Wladimir Putin, zum europäisch-russischen und zum russisch-chinesischen Verhältnis:

Glucksmann: … Aber es ist leider wahr, im Westen will man lieber schlafen als kämpfen. Dass man deshalb essenzielle Gefahren übersieht, gilt auch für andere Bereiche. So ist die Eröffnung der Ostseepipeline von Russland nach Deutschland von weit größerer Bedeutung als alle Fragen, die Europas Öffentlichkeit derzeit beschäftigt. Denn hier geht es um eine geopolitische Frage. Es konstituiert sich eine Achse Moskau–Berlin–Paris, die sich über Länder wie Polen, Ukraine und die baltischen Staaten hinwegsetzt. Doch während alle die Euro-Krise im Kopf haben – die ja auch tatsächlich ein großes Problem ist –, bemerkt niemand, dass dieses Jahr das Jahr Putins ist. Es ist Putins großer Plan, als Zar der Energie ganz Europa unter seine Führung zu bekommen. Auf diesem Weg hat er dieses Jahr mit der Inbetriebnahme der Pipeline einen großen Erfolg errungen. Zweitens hat er kürzlich verkündet, wieder offiziell die Spitze des Staates übernehmen zu wollen. Das heißt, er wird bis 2024 an der Macht bleiben. Und es gibt ein Drittes, das auf den ersten Blick nicht so bedeutend erscheinen mag: Putin wird als erster Preisträger den Konfuzius-Preis erhalten, den China dieses Jahr als Konkurrenz gegen den Nobelpreis gestiftet hat.

Welt Online: Ist das nicht bloß eine hohle propagandistische Retourkutsche, weil sich China über die Verleihung des Nobelpreises an den Dissidenten Liu Xiaobo im vergangenen Jahr geärgert hat?

Glucksmann: Sicher, der Konfuzius-Preis an sich ist lächerlich. Dass ausgerechnet Putin ihn als Erster bekommt, unterstreicht aber die Allianz zwischen China und Russland, die zwar eigentlich Rivalen sind, aber zusammenhalten, wenn es gegen den Westen geht. So blockieren diese ungleichen Mächte im UN-Sicherheitsrat jede Initiative gegen Despotien, etwa im Falle des Iran, aber auch Syriens. Zusammen bilden beide eine Phalanx der Destruktivität. Das gilt noch mehr für Russland als für China, das ökonomisch enorm stark ist und daher die westlichen Märkte braucht. Russlands Stärke basiert dagegen nicht auf der Kraft seiner Wirtschaft, sondern erstens auf dem Besitz von Öl und Gas, zweitens dem Handel mit Waffen, die es an jeden verkauft, der zahlt, und drittens der Tatsache, dass es eine Nuklearmacht ist.

Welt Online: In dem Maße, wie Russlands Einfluss auf Europa wächst, schwinden die Gemeinsamkeiten zwischen Europa und Amerika. Man sieht das jetzt drastisch in der Finanzkrise, in der es keinerlei Abstimmung zwischen den transatlantischen Partnern gibt.

Glucksmann: Das ist in der Tat bedrohlich. Umso mehr, als Präsident Obama überhaupt keine Vorstellung von Europa hat. Er ist auf den Pazifik orientiert.

Gruß,
R.

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