Prophezeiungsforum (aktuelles Weltgeschehen im Licht der Bibel) - Wie reiht man dies ein?

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Hidden21(R)

04.05.2010, 19:56
(editiert von Hidden21, 04.05.2010, 20:39)
 

Wie reiht man dies ein? (sonstige Themen)

Wie kommentiert ihr das? Deutschland den... Migranten!

Einen Kommentar muss ich bringen:
"Bürgerliche Ideologie sagt:
Von Berlin kann man eben fortschrittliche Kultur-Politik erwarten. Hier leben nun mal viele Kulturen zusammen. Allgemein sind Freidenker hier in der Mehrheit und die Rechten kommen mit ihrem irrationalen Deutschtum auf keinen grünen Zweig.!

Der ist auch nicht schlecht:
"Max sagt:
Endlich gibt es Gerechtigkeit.
Deutschland scheint aus den Fehlern gelernt zu haben."

und hier:
"CB sagt:
und wer hindert die eingeborenen Deutschen daran, z. B. ihr türkisch oder arabisch zu verbessern, um auch die künftig geforderten Sprachkenntnisse vorzuweisen? Dass einige Gruppen im Bereich Bildung und beruflicher Erfolg eher schlechte Karten haben, hängt m.E. auch mit der Ablehnung durch viele Deutsche zusammen."

Und das hier:
" Nene sagt:
Eine Sauerei ist das! Hier wird perfide Ausländerfeindlichkeit geschürt! Weg mit rot/rot!!!!!

Yoozer sagt:
Ich habe die Schnauze voll! Ich bin hier geboren, zahle meine Steuern, habe nie jemandem Gewalt angetan, überfallen oder sonst etwas. Das Doofe ist nur, daß ich Deutscher bin. Was wollen die alle hier, aus Afrika oder was was weiß ich woher? Warum muß ich dem Taxifahrer in Frankfurt in Englisch erklären, wie er mich nach Hause fahren soll? Warum darf ich nicht mal denken, daß ich hier keine Moscheen will und keine eingewickelten und/oder verstümmelten Frauen? Ich habe die Schnauze gestrichen voll von Multikulti und all dem Mist. Ich bin auch ein Mensch, ich will wenigstens in meinem Heimatland in Ruhe leben, es ist schon schlimm genug, daß unsere Jungs in Afghanistan verheizt werden für nix und wieder nix. Nein, ich bin kein Nazi und ich will keine Diktatur. Aber wenn die hier so weitermachen, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Und wenn man immer weiter in die Enge getrieben wird, dann beißt man irgendwann zurück!"

Würde mich echt interessieren, was das bei euch auslöst. Und wie interpretieren wir das im Kontext der Prophs? Wie kann Berlin so blöd sein, so einen Vorschlag vier Tage vor der NRW-Wahl in die Öffentlichkeit zu bringen? Was schwelt da im Hintergrund?


Grüße
Hidden21

Heron(R)

05.05.2010, 02:42

@ Hidden21

Wie reiht man dies ein?

� Wie kommentiert ihr das?
� Deutschland
� den... Migranten!


Hallo Hidden21,

ich lebe in Berlin und kann Dir dazu das folgende Sagen. Menschen nicht deutscher Herkunft haben es grundsätzlich schwer eine Arbeit zu finden. Die beste Möglichkeit dafür ist noch die private Wirtschaft, vornehmlich im Niedriglohnsektor. Die Öffentlichen Verwaltungen und Betriebe beschäftigen in der Tat kaum nicht Deutsche. Zumindest nicht im entsprechenden Verhältnis, wie die Bevölkerung zusammengesetzt ist.
Ich habe dafür jetzt zwar keine Statistik zur Hand, kann aber aus Erfahrung sprechen. Die Gründe dafür sind die vielbeschworenen Integrationsdefizite, die hier die Hürden aufbauen. Entweder reicht die Schulbildung nicht oder die deutsche Sprache wird nicht in ausreichendem Maße beherrscht. Ganz allgemein gibt es auch nur sehr wenige Neueinstellungen im öffentlichen Sektor.
Nach meiner persönlichen Meinung sind die Vorurteile, die die meisten Personalentscheidungen immer mit beeinflussen wenigstens ebenso groß, wie die offensichtlichen Mängel der potentiellen Bewerber. Zur Zeit wären nicht Deutsche oder nicht ausreichend in Deutschland integrierte Deutsche mit Migrationshintergrund (was für ein beschönigendes Bandwurmdeutsch) in vielen Fällen (wenn sie sich denn überhaupt bewerben könnten/würden) im Nachteil, weil die Personalabteilungen eine geringe Akzeptanz des neuen Mitarbeiters/Mitarbeiterin bei den Kollegen befürchten.

Ein solches Gesetz ist eine typische Kopfgeburt von Politikern, die schon etwas verbessern wollen. In diesem Fall wäre die Erreichung größerer Gerechtigkeit bei der Bewerberauswahl das hehre Ziel. In der Praxis dürfte das kaum so eindeutig gehandhabt werden. Die Bevorzugung kann sich ja nur auf ansonsten gleich qualifizierte Bewerber beziehen. In der Realität gibt es aber kaum völlig gleich qualifizierte. Die Personalentscheidung muss also wie bisher auch, so begründet werden, dass der oder die gewollten Bewerber in die engere Wahl kommen, ohne dass Gesetze und Richtlinien des Landes Berlin verletzt werden.
Eine Ausnahme bilden vielleicht die Bewerber für einfache Arbeiten. Allerdings werden solche Arbeiten in aller Regel an die Privatwirtschaft vergeben.

Entscheidend bei Gesetzen dieser und ähnlicher Art ist die Resonanz, die in den Medien produziert wird. Soweit ich das Verfolge gibt es aber nicht die Tendenz hier zur polarisieren.

In Berlin gibt es einen sehr hohen Ausländeranteil. In manchen Stadtteilen ist man als Deutscher ohne sichtbaren Migrationshintergrund auf der Straße eine Ausnahme. Ich bin auch schon mal in einem Café nicht bedient worden, vermutlich weil ich Deutscher war. Manchmal möchte man z.B. die U-Bahn lieber verlassen, als sie mit wenig vertrauen erweckenden Personen zu teilen.

Dass sich diese Zuspitzungen nicht weiter entwickeln ist tatsächlich wichtig. Ob freilich hier das neue Gesetz etwas ändert darf ruhig bezweifelt werden. Es sind letztlich die Menschen die hier leben selber, die darüber entscheiden werden, ob es ein eher brüderliches Miteinander oder ein eher feindseliges gegeneinder geben wird. Im Moment gibt es für beide Varianten jeweils Beispiele.

Da ich fast täglich durch meine Arbeit mit nicht Deutschen in Kontakt komme, kann ich aber feststellen, das es viele viele Integrationswillige gibt, denen lediglich die Beherrschung der Deutschen Sprache etwas abgeht.

Leute die sich pauschal ausländerfeindlich äußern, haben übrigens oft zunächst mal ein Problem mit sich selbst und finden hier ausreichend wehrlose Opfer.

Grüsse, Heron

Hidden21(R)

05.05.2010, 09:19

@ Heron

Wie reiht man dies ein?

Hallo Heron,

� Nach meiner persönlichen Meinung sind die Vorurteile, die die meisten
� Personalentscheidungen immer mit beeinflussen wenigstens ebenso groß, wie
� die offensichtlichen Mängel der potentiellen Bewerber. Zur Zeit wären
� nicht Deutsche oder nicht ausreichend in Deutschland integrierte Deutsche
� mit Migrationshintergrund (was für ein beschönigendes Bandwurmdeutsch)
� in vielen Fällen (wenn sie sich denn überhaupt bewerben
� könnten/würden) im Nachteil, weil die Personalabteilungen eine geringe
� Akzeptanz des neuen Mitarbeiters/Mitarbeiterin bei den Kollegen
� befürchten.
�
� Ein solches Gesetz ist eine typische Kopfgeburt von Politikern, die schon
� etwas verbessern wollen.

sehr gute Schilderung der Lage. Vielen Dank dafür! Dann sind die rot-roten Berliner Politiker wirklich hilflos, wennnicht kopflos. Deine Berliner Eindrücke aus nächster Nähe würde ich gerne zu anderen Geschehnissen zeitgerecht abfragen.

Grüße
Hidden21

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