Seit Tagen befindet sich Deutschland im närrischen Treiben und seit gestern auch im Rausch der Trendwende in Sachen Demographie: Wir haben wieder mehr Geburten - die Familienpolitik von unserer Familienministerin ist damit positiv bestätigt worden!: "Wiesbaden - Möglicherweise zeigt die Familienpolitik der Bundesregierung schon erste Wirkung: Die Statistiker in Wiesbaden verkündeten heute einen Geburtenzuwachs in Deutschland. Zum ersten Mal seit zehn Jahren geht demnach die Kurve wieder nach oben - wenn auch nur leicht."
Erstmals in zehn Jahren - Mehr Kinder in Deutschland geboren
Und wer's glaubt wird selig!
Dazu drei Anmerkungen:
1. Es ist bekannt, daß der dempgraphische Faktor der Neugeburten von deutschstämmigen Bundesbürgern bei 0,9 Kinder/Familie liegt. Nur Dank unserer Bundesbürger mit Migrationshintergrund ist dieser Faktor auf 1,30! So jetzt dürfen wir raten: Die 3.500 mehr an Geburten im Vergleich zum Vorjahr: gehen die auf das Konto unserer Familienministerin und "gesunder originär-deutscher Lendenkraft" oder vielleicht doch auf das Konto unserer Bundesbürger mit Migrationshintergrund, die im Schnitt zwischen 3 und 4 Kindern aufweisen. Darüber gehen die Medien hinweg.
2. Schon der Demographieforscher Prof. Birg wies mehrmals darauf hin, daß - sollte Deutschland das heutige Wohlstandsniveau auch in 20 Jahren halten können - jede Familie in Deutschland ab sofort 4 Kinder aufweisen müsste. Eine Illusion und das vor dem Hintergrund unseres abbauenden Wohlstandsgefälles. Man kann sich also ausrechnen, was sich selbst bei hypothetischer Vedoppelung der Geburtenzahlen (das wären 600.000 Geburten im Jahr mehr - nicht 3.500...) als demografische Katastrophe ergeben wird.
3. Das Ganze als Erfolg der Familienpolitik hinzustellen - in fast allen Printmedien wird das so gezeichnet - kann man nur noch als Zynismus der höchsten Stufe bezeichnen. Ich habe mancherorts auch gelesen, daß gerade die aktuelle Krise wieder Familien zusammen rücken lässt (was stimmt) und auch zu mehr Kindern führt (blanker Hohn). Als ob man jetzt schon die Krise in der breiten Masse ausmacht. Fazit: Die Manipulation der öffentlichen Meinung hat ein neues abgrundtiefes Niveau erreicht, das sich in diesem finalen Schlußsatz bei SPON offenbart:
"Die steigenden Geburtenzahlen schlagen sich auch schon im Bundeshaushalt nieder. Das Familienministerium hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass das Elterngeld den Bund 130 Millionen Euro mehr kostet als angesetzt. Das Elterngeld ist eines der Instrumente, mit denen die Regierung hofft, den Geburtenrückgang aufzuhalten."
Na denn: Macht Kinder!
Grüße Hidden |
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